Präventive Zahnmedizin (Vorsorge)
Mein therapeutischer Leitsatz heisst: Vorbeugen statt reparieren. Zähne können heutezutage durch eine gezielte Vorsorge bis ins hohe Alter erhalten werden. Bei der Vorbeugung gegen Karies und Parodontitis reicht regelmäßiges Zähneputzen aber leider nicht aus. Deshalb biete ich ergänzend zur häuslichen Zahnpflege sinnvolle Prophylaxe-Maßnahmen an.
Zur Prophylaxe der wesentlichen Erkrankungen des Mundraums wie Karies und Parodontitis (Zahnbettentzündung) reichen gründliche häusliche Mundhygiene und gesunde Ernahrung nicht immer aus.
Hartnäckige Ablagerungen und bakterielle Beläge (Plaque) an schwer zugänglichen Zahnstellen erfordern eine zusätzliche professionelle Zahnreinigung (PZR) vom Zahnarzt.
Als medizinische Intensivreinigung mit Spezialinstrumenten entfernt die PZR alle krank machenden Beläge, wodurch Karies uns Parodontitis effektiv vorgebeugt werden kann.
Gleichzeitig kann die Bakterienreduktion im Mund-Rachenraum auch einen Beitrag zur Vorbeugung und unterstützenden Behandlung allgemeinmedizinischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislaufbeschwerden oder Lungen- und Darmerkrankungen haben.
Schließlich hat die PZR auch einen ästhetisch-kosmetischen Aspekt: Durch die Beseitigung optisch störender Beläge auf der Zahnoberfläche wird das Aussehen der Zähne verbessert, was wesentlich für das Wohlbefinden des Patienten beitragen kann.
Jede PZR beginnt mit einer gründlichen Untersuchung der Mundhöhle und des Zahnsystems, die die individuelle Hygiensituation (Beläge, Belagsnischen durch Zahnfehlstellungen, Zahlfehlstellungen, Zahnersatz) erfasst.
- Mittels Schallschwingungen, Pulver-Wasser-Spray und den Einsatz von Handinstrumenten wird eine schonenede Entfernung der Beläge insbesondere von den Zahnwurzeloberflächen und Zahnzwischenräumen erreicht.
- Die anschließende Politur mit fluoridhaltiger Paste glättet die bei der Beseitigung des Belags verbleibenen rauhen Stellen.
- Abschließen werden die Zähne durch den Auftrag von fluoridhaltigen Gelen oder Lacken mit einen zusätzlichen Schutzfilm versehen.
Parodontitis (fälschlicherweise häufig als „Parodontose“ bezeichnet) ist eine entzündliche Erkrankung des zahnumgebenden Gewebes (Zahnhalteapparat=Parodontium) und nach dem 45. Lebensjahr die häufige Ursache für Zahnverlust. Die Parodontitis ist meist zunächst für den Betroffenenen schmerzlos. Folgende Anzeichen können auf eine Erkrankung des Zahnhalteapparates hindeuten:
- Zahnfleischblutung
- Schwellung und Rötung des Zahnfleisches
- Uahnfleischentzündung
- empfindliche Zahnhälse
- unangenehmer Mundgeruch
- Sekretierung aus den Zahnfleischtaschen
- Gelockerte Zähne
Parodontitis lässt sich durch Paradontale Screening Test (PST) leicht diagnostizieren. Röntgenbilder können die Diagnose des Schweregrades der Erkrankungen begleitend unterstützen. Ziel aller folgenden Maßnahmen ist es, das Gewebe um die Zahnwurzel in einen entzündungsfreien Zustand zu versetzen und den fortschreitenden Abbau des Parodontiums zu stoppen. Dabei sind bei agressiven Verlaufsformen und fortgeschrittener Erkrankung auch chrirurgische Eingriffe unter Narkose nicht auszuschließen….
Grundsätzlich gilt: Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die eine lebensbegleitendes Betreuung, d.h. nicht nur dauerhafte optimale häusliche Mundhygiene, sondern auch regelmäßige Kontrolltermine (2-4 mal/jährlich) in der Zahnarztpraxis erfordert.
Gingivitis ist eine meist bakteriell verursachte oberflächliche Entzündung vom Zahnfleischsaum (Gingiva). Tieferliegende Strukturen des Zahnhalteapparates (Parodonts) sind nicht betroffen, chronische Formen der Gingivitis können aber in eine Parodontitis übergehen oder bei einer bestehenden Parodontitis den Verlauf beschleunigen.
Damit die Entzündung vom Zahnfleisch ausheilen kann, müssen alle bakteriellen Beläge möglichst vollständig beseitigt werden. Mundspüllösungen unterstützen die Bekämpfung von Entzündungsprozessen, indem diese vorhandene bakterielle Beläge inaktivieren und die Neubildung von Belägen hemmen.